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Filmen lernen

Live-Stream selber machen: Mit Cinamaker und iPhone

Eine kurze Anleitung.

Vollgepackte Technikkoffer, zahlreiche Anleitungen unter dem Arm und eine fette Bandbreite für einen YouTube-Livestream gehören längst der Vergangenheit an. Mit unseren Smartphones kann ohne großen Aufwand ein professioneller Live-Stream produziert werden.

In Corona-Zeiten gehören Live-Streams inzwischen zum Alltag dazu. Auch viele Unternehmen wollen live senden, aber keine fünfstelligen Beträge für die Technik investieren. Daher bekam Hill Productions in den letzten Monaten viele Anfragen zu diesem Thema. Für alle, die es besonders günstig und schnell realisieren wollen und ein Apple-Gerät besitzen, liefern wir hier eine kurze Anleitung für den eigenen Live-Stream.

 

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Das Fundament für deinen Live-Stream: iPhone(s)

Alles was benötigt wird, sind ein iPad oder MacBook als Steuerzentrale und ganz nach dem Szenario bis zu vier iPhones oder iPads als Kameras.

Der Grundbaustein des Setups ist Cinamaker – eine App im Apple Universum, die man kostenfrei aus dem App Store herunterladen kann. Sie liefert im Wesentlichen zwei Bestandteile: eine Capture App und das Director Studio. Diese ist notwendig, um deine iPhone-Kameras kabellos mit einem YouTube Kanal zu verbinden. Cinamaker kannst mit ein paar Einschränkungen for free genutzt werden (bspw. nur zwei statt vier Kameras). Den vollen Umfang erhält man für 32,99 EUR / Monat (monatlich kündbar und 7 Tage gratis testbar).

Behind the scenes – Tipps und Tricks für eine bessere Qualität

An die iPhones und iPads kann zusätzliches Equipment, wie zum Beispiel Mikrofone, angeschlossen werden, um die Qualität des Streams zu verbessern. Hier steht auch wieder „einfach“ im Vordergrund. Daher kann ein Mikrofon ohne Mischpult direkt über ein 3,5 mm Klinkekabel verbunden werden. Benötigt wird hierbei noch ein TRS zu TRRS-Kabel bzw. -Adapter. Der TRS Stecker wird in das Mikro und der TRRS Stecker in dein iPad oder iPhone gesteckt (bei neueren iPhones ist außerdem noch ein Lightning auf Klinke Adapter notwendig).

Um ein wackelfreies Bild zu streamen, sollten unbedingt Stative zum Einsatz gebracht werden.

 

Erste Schritte in Richtung „Go Live“

Das Director Studio wird auf dem iPad oder MacBook als Steuerzentrale installiert. Auf den weiteren Geräten wird die Capture App installiert. Von nun an ist alles sehr leicht. In der kostenpflichtigen Version können bis zu vier Kameras (iPhones oder iPads) mit einem Director Studio verbunden werden, in der free Version nur zwei. Bring dazu alle Geräte in ein WLAN Netz oder einen mobilen Hotspot. Starte die Apps und schon finden sie sich von allein, ganz ohne lästiges Kabelgewirr (Wichtiger Hinweis: Solltest du mit einem iPhone einen Hotspot erzeugen, kannst du dieses iPhone nicht gleichzeitig als Kamera verwenden!). In der kostenpflichtigen Version können Geräte auch als reine Audiodevices genutzt werden.

Positioniere nun alle Kameras und Mikrofone. Danach wird alles kinderleicht aus dem Director Studio heraus gesteuert.

Wir sind live in 3… 2… 1…

In der Steuerzentrale lässt sich ein Stream über den roten Button in der Mitte starten. Für Kanäle mit mehr als 1.000 Abonnenten ist mobiles streaming zulässig und der Stream kann unter „YouTube“ direkt gestartet oder fortgesetzt werden.

live stream selber machen mit cinamaker

Für Kanäle mit weniger als 1.000 Abonnenten umgeht man diese Hürde, indem der Stream im YouTube Kanal erstellt wird und man die Daten im Reiter „RTMP“ einträgt.

live stream selber machen mit cinamaker

Soll aus einem mobilen Hotspot heraus auf voller Auflösung von 1080p ca. 1,5h lang gestreamt werden, sind ca. 3,5 GB Datenvolumen notwendig. Im 4G Netz läuft die Verbindung aber sehr stabil und funktioniert ohne Aussetzer.

 

Einfaches Handling mit professionellen Effekten im Live-Stream

Das Studio ist über die drei Funktionsbereiche sinnvoll aufgeteilt und ohne Anleitung bedienbar. Je nach Möglichkeit ist die Benutzung von zwei oder mehreren Kameras empfehlenswert. Dies erlaubt Kameraswitches und ermöglicht den Zuschauer*innen weitere Perspektiven und Blickwinkel auf das gestreamte Geschehen. Diese Wechsel erfolgen über die 4 Kamerafelder im unteren Bereich. Mit einem Fingertipp wird die aktive Kamera gewählt.

live stream selber machen mit iphone

Die Reiter am oberen rechten Bildrand bieten viele Möglichkeiten den Stream professionell aussehen zu lassen. Hier stehen Möglichkeiten wie Zoom, Belichtungskorrekturen, Mikrofonwechsel bzw .-stummschaltung oder die Einblendung von Logos, Texten, Musik, oder sogar Videoclips in Sekundenschnelle zur Verfügung. Einblendungen sollten bereits vor dem Stream eingebunden werden, um diese schneller im Bild anzuzeigen.

Gerade in Interviews lässt sich mit diesen Boardmitteln, durch Kameraperspektiven und – wechseln und der Einblendung von Namen der Fokus stets auf dem Redner halten.

 

… und wir sind raus!

Nach dem Stream ist vor dem Video! Dein gesamter Stream wird je nach Auswahl parallel zum YouTube Kanal auf deinem iOS Gerät oder im iCloud Speicher abgelegt. Damit aber nicht genug: Zusätzlich wird auch die komplette Aufnahme aller Devices gesichert. Dies ermöglicht nachträgliche Bearbeitungen und Zusammenschnitte, etwa für Trailer.

Mit diesem einfachen Setup ist es ohne know how und umständige Verkabelungen möglich, den gewünschten Content sehr schnell und mobil als Live-Stream auf YouTube zu platzieren. Android User haben allerdings durch die enge Verzahnung mit dem Apple Ökosystem das Nachsehen.

 

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