Eventfilm Kosten: Was beeinflusst den Kostenvoranschlag?
Dein nächstes Event steht an und du willst es in einem Eventfilm festhalten?
Das ist eine geniale Idee.
Denn ob Messe, Konferenz, Tagung oder Konzert: Mit einem gut gemachten Eventfilm erntest du nach Ende einer erfolgreichen Veranstaltung noch viel mehr Früchte für deine harte Arbeit:
- Marketing-Material für dein Brand Image
- Assets zur Lead-Generierung
- Postings, die von Besuchern geteilt werden
- Und, und, und
Kurzgesagt: Eventfilme bieten einen hervorragenden Return on Investment.
…aber mit wie viel Investment musst du eigentlich rechnen?
Und warum?
In diesem Beitrag wollen wir als Eventfilm Agentur dir einen Überblick über die vielen Faktoren geben, die sich auf den Kostenvoranschlag auswirken.
Und falls es dir schwerfällt, einen Kostenvoranschlag für deinen Eventfilm zu bewerten, geben wir dir auch noch eine einfache Checkliste mit auf den Weg.
Welche Faktoren bestimmen die Eventfilm Kosten?
Bevor wir uns die einzelnen Posten genauer anschauen, lass uns kurz klären, warum Transparenz in der Kostenkalkulation so wichtig ist.
Ein Eventfilm kann von einem einfachen Messe-Recap bis hin zur mehrtägigen Multikamera-Produktion mit Aftermovie, Live-Streaming und Interview-Einspielern reichen.
Ohne eine klare Übersicht über Konzept, Technik, Team und Postproduktion drohen schnell Missverständnisse – und damit unvorhergesehene Mehrkosten oder unnötige Aufpreise.
Stell dir vor, du buchst nur „irgendwas mit Video“ und wundertest dich anschließend über Punkte wie Anreisekosten, Lizenzgebühren oder Korrekturschleifen.
Genau solche Überraschungen lassen sich vermeiden, wenn alle Beteiligten von Anfang an wissen, was auf sie zukommt. Transparenz ist deshalb das A und O, um die Zusammenarbeit reibungslos zu gestalten und am Ende einen Eventfilm zu erhalten, der dein Event wirklich ins beste Licht rückt.
1. Umfang und Komplexität des Projekts
Das Wichtigste zuerst: Was für ein Eventfilm soll am Ende herauskommen?
Ein kurzweiliger Moodfilm mit stimmungsvollen Szenen und passender Musik ist schnell und mit vergleichsweise wenig Aufwand produziert.
Moderierte Formate mit einem Reporter oder einer Reporterin, der/die vor Ort Statements einsammelt und durch das Event führt, verleihen deinem Video mehr „Storytelling“ und erfordern gleichzeitig mehr Aufwand.
Am anderen Ende der Skala findest du eine umfassende Reportage, die gezielt bestimmte Programmpunkte oder Interviews mit Keynote-Speakern, Teilnehmenden und VIPs in den Fokus rückt.
- Moodfilm: Ideal für einen ersten Eindruck, geringerer Aufwand.
- Moderierte Storyline: Mehr Interaktion, mehr Planung, höhere Kosten.
- Reportage: Tiefere Einblicke, umfangreicher Dreh- und Schnittaufwand.
Je detaillierter deine Vorstellung ist, desto genauer kannst du bereits im Vorfeld einschätzen, was an Kosten auf dich zukommt.
Anzahl der Szenen und Programmpunkte
Einzelne Präsentation? Ganztägige Konferenz? Weitläufige Messe über mehrere Tage?
Die Menge und Vielfalt der Inhalte spielt eine große Rolle bei der Preisgestaltung.
Ein Dreh, der nur ein bis zwei Vorträge abdeckt, benötigt weniger Zeit und Personal als ein Event, bei dem du mehrere Highlights festhalten möchtest. Schließlich müssen Kamerateams rechtzeitig von A nach B gelangen, um nichts zu verpassen – vom spannenden Q&A mit dem CEO bis zum Produkt-Showcase am Stand.
- Wenige Programmpunkte: Kurzer Dreh, weniger Schnittmaterial.
- Mehrere Sessions: Längerer Dreh, Koordination von Team und Equipment, höherer Aufwand in der Postproduktion.
Mehrkameraproduktionen vs. Einfache Aufnahmen
Auch mit “nur” einer Kamera lässt sich ein hochwertiger Eventfilm produzieren.
Doch sobald du unterschiedliche Perspektiven, Live-Regie-Einspieler oder parallele Programmpunkte festhalten möchtest, erhöht sich der Produktionsaufwand.
Mehr Kameraleute, mehr Material, mehr Feinschliff im Schnitt.
Gerade wenn ein Event auf mehreren Bühnen läuft oder wenn du während einer Live-Übertragung verschiedene Blickwinkel zeigen möchtest, sollte eine Mehrkameraproduktion fest eingeplant sein.

- Einfache Aufnahmen: Günstiger, aber mit nur wenigen Perspektiven.
- Mehrkameraproduktion: Für dynamische Schnitte und höhere Produktionsqualität – bedeutet aber auch mehr Budgetbedarf.
2. Art des Events
Messefilme vs. Konferenzfilme
Messefilme leben oft von kurzen Impressionen und dynamischen Szenen.
Du hast Aussteller, Besucher, Produkt-Highlights und vielleicht sogar einen kleinen Showact auf der Bühne. Die Herausforderung? Viele unterschiedliche Spots, teils laute Umgebungen und Interviews „on the fly“.
Konferenzfilme hingegen sind fokussierter auf Vorträge und Fachbeiträge.
Hier steht ein klar strukturierter Tagesablauf an, bei dem vor allem gute Tonaufnahmen und ruhige, professionelle Bilder gefragt sind. Werden mehrere Speaker parallel aufgenommen, braucht’s häufig mehr Kameras und eine stärkere Koordination – was am Ende das Budget beeinflusst.
Teamevents vs. Konzerte
Teamevents sind meist eher locker und persönlich: Da wird gelacht, gespielt, vielleicht ein Workshop oder ein Outdoor-Programm abgefilmt. Der Aufwand ist vergleichsweise überschaubar, auch wenn Interviews mit einzelnen Teammitgliedern oder Gruppenaufnahmen einen schönen Mehrwert liefern. Wichtig ist, die Stimmung authentisch einzufangen.
Konzerte hingegen setzen auf große Emotionen und starke Bühnenbilder. Mehrere Kamerapositionen, Live-Schnitt, Drohnenaufnahmen oder eine zusätzliche Bühne für Vorbands können den Produktionsaufwand deutlich steigern. Zudem muss der Ton perfekt sein, was häufig ein eigenes Ton-Mischpult oder zumindest eine direkte Anbindung ans Bühnensoundsystem erfordert.
Einfache Bühne vs. mehrere Bühnen
Ist dein Event auf eine einzige Hauptbühne begrenzt, lässt sich das Equipment relativ kompakt aufbauen. Du kannst dich auf eine Kameraperspektive (oder zwei) konzentrieren und hast meist einen überschaubaren Licht- und Tonbedarf.
Sobald aber mehrere Bühnen parallel bespielt werden, steigt der Koordinationsaufwand um ein Vielfaches: Kamerateams müssen sich aufteilen, es wird an verschiedenen Orten gefilmt und vielleicht willst du anschließend eine bunte Zusammenfassung aller Sessions im Aftermovie sehen. Das bedeutet einfach mehr Schnittmaterial, mehr Technikeinsatz und entsprechend höhere Kosten.
3. Anzahl der Drehtage und Drehaufwand
Halbtägige vs. mehrtägige Produktionen
Manchmal reicht ein halber Tag, um die wichtigsten Highlights einer Konferenz oder eines Teambuilding-Workshops einzufangen – besonders dann, wenn du nur ein kurzes Aftermovie brauchst.
Je größer dein Event, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich der Dreh über ein, zwei oder sogar mehrere Tage erstreckt. Gerade bei mehrtägigen Konferenzen oder Festivals sammelt das Filmteam täglich neues Material – und dadurch wächst gleichzeitig auch der Zeitaufwand in der Postproduktion.
Halbtägig:
- Meist kleineres Team
- Weniger Material → schnelleres Editing
- Ideal für ein kompaktes Recap
Mehrtägig:
- Größere Menge an Footage → aufwendigere Auswahl und Bearbeitung
- Ggfs. größeres Team → höhere Personalkosten
- Perfekt für umfassende Eventdokus oder detailreiche Aftermovies
Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit
Ein professioneller Eventfilm beginnt nicht erst mit dem ersten Kameraklick.
Pre-Production heißt: Planung des Ablaufs, Technik-Checks, eventuell Probeaufnahmen oder Briefings mit den Redner*innen. Fehlt diese Vorbereitung, kann es schnell chaotisch werden – und das spürt man später im Endergebnis.
Nach dem Event geht der Aufwand weiter: Post-Production umfasst Sichtung des Materials, Schnitt, Sound Design, eventuell Color Grading und Grafiken.
Hier entscheidet sich, ob dein Eventfilm nur okay oder wirklich grandios wird.
Mehr Szenen und Interviews bedeuten eben auch mehr Aufwand im Schnitt.
4. Teamgröße und Personalqualifikation
Kameraleute, Tonprofis, Regie
Ein Eventfilm steht und fällt mit den Menschen hinter der Kamera. Schon mit einem kleinen Team kannst du dich auf einen hochwertigen Recap freuen…
…doch sobald du Interviews, Atmosphäre und Live-Szenen parallel einfangen willst, steigt der Personalbedarf.
- Kameraleute: Sie halten alles fest, was dein Event ausmacht. Mehr Kameras bedeuten vielfältigere Perspektiven und dynamischere Schnitte.
- Tonprofis: Gerade bei Vorträgen, Diskussionen oder Musik-Acts darf der Ton nicht scheppern oder rauschen. Professionelle Tonleute sorgen für klare Sprachaufnahmen und den richtigen Soundpegel.
- Regie/Projektleitung: Koordiniert Abläufe, macht Vorgaben für Bildkomposition und hält den Drehplan im Blick.

Bei der Zusammenstellung des Teams gilt: Je besser du die Eventfilm Agentur über den Ablauf und das Ziel informieren kannst, desto geringer das Risiko, dass das Filmteam vor Ort zu klein (= Einbußen in der Qualität) oder zu groß (=unnötig ausgegebenes Budget) ausfällt.
Spezialisten (Drohnenpilot, Steadicam-Operator)
Wenn du eine Drohnenaufnahme vom Messegelände oder einen geschmeidigen Kameraflug durch das Konferenzzentrum möchtest, brauchst du dafür einen Profi.
Ein lizenzierter Drohnenpilot kümmert sich um Genehmigungen und fliegt so, dass packende Bilder entstehen – ohne dabei ausversehen ins Sektglas eines Gastes zu crashen.
Ähnlich verhält es sich mit einem Steadicam-Operator (bzw. Gimbal-Operator): Er oder sie sorgt für wackelfreie, kinoreife Aufnahmen beim Gang durch volle Hallen oder beim Live-Interview mitten im Geschehen.
Spezialisierte Fachleute erhöhen zwar das Budget, liefern aber auch besondere Highlights, die deinen Eventfilm deutlich von Standardproduktionen abheben.
Zusätzlicher Content
Oft lohnt es sich, das Filmteam auch für extra Content einzuplanen: Vielleicht möchtest du Interviews mit VIPs oder hochkarätigen Speaker*innen führen, kurze E-Learning-Sequenzen aufnehmen oder kleine Videoclips für deinen Social-Media-Kanal drehen.
All diese Zusatzaufnahmen sind Gold wert, wenn du dein Event im Nachhinein bestmöglich ausschöpfen willst.
Sie lassen sich vielfach wiederverwenden, beispielsweise in Blogartikeln, Recruiting-Kampagnen oder für interne Schulungen. Je umfangreicher diese Mehrproduktion ausfällt, desto mehr brauchst du allerdings zusätzliche Kapazitäten im Team (z. B. einen separaten Interview-Host oder eine zweite Kameraeinheit) – und damit steigt natürlich auch der Kostenpunkt.
5. Postproduktion (Schnitt, Ton, Effekte)
Schnitt-Umfang (Teaser, Langversion)
Nach einem erfolgreichen Dreh folgt die eigentliche Feinarbeit: der Schnitt.
Hier geht’s endlich Richtung Endprodukt – von der schnellen, knackigen Teaser-Version für Social Media bis hin zur ausführlichen Langversion, die jeden Programmpunkt beleuchtet.
- Teaser (30–60 Sek.): Perfekt für Instagram, Facebook & Co., um Highlights in kürzester Zeit zu präsentieren.
- Langversion (3–5 Min. oder mehr): Eignet sich für die Website, YouTube oder als Recap, der dem Publikum die gesamte Bandbreite deines Events zeigt.
Es gilt: Je mehr Versionen du benötigst, desto aufwendiger wird die Postproduktion.
Sounddesign, Color Grading, Animationen
Störgeräusche reduzieren, Musik passgenau einfügen und eventuell SFX hinzufügen: Damit dein Eventfilm nicht nur visuell überzeugt, sondern auch akustisch punktet, braucht es professionelles Sounddesign. .
Color Grading sorgt zudem für ein durchgängiges Look & Feel, das zu deiner Marke passt, während Animationen und Motion Graphics (z. B. eingespielte Titel, animierte Logos) deinem Video einen modernen, professionellen Feinschliff verleihen.
Mehrere Ausspielvarianten
Wer sagt, dass aus einem Event nur ein Film entstehen kann?
Hast du schon mal daran gedacht, aus demselben Material mehrere Videos zu erstellen? Neben dem klassischen Aftermovie kannst du zum Beispiel kurze Social-Media-Clips anfertigen, in denen du einzelne Vorträge, Testimonials oder Interviews zeigst. So nutzt du dein Footage effizient und bekommst direkt mehrere Assets für verschiedene Kanäle.
- Schnelle Clips für TikTok und Instagram Reels
- Interview-Ausschnitte für LinkedIn oder interne Schulungen
- Langfassung auf YouTube oder deiner Website
All das bedeutet natürlich mehr Schnittarbeit – doch wenn du deinen Content clever planst, zahlt sich dieser Mehraufwand durch gesteigerte Sichtbarkeit schnell aus.
6. Technische Ausstattung und Equipment
Kameras, Ton- und Lichtequipment
Ein hochwertiger Eventfilm benötigt solides Equipment – und zwar nicht nur bei der Kamera, sondern auch bei Ton und Licht.
Moderne DSLR- oder Cinema-Kameras zeichnen sich durch hohe Auflösung und gute Lichtempfindlichkeit aus. Wenn die Location eher dunkel ist (z. B. bei Konzerten oder stimmungsvollen Abendveranstaltungen), ist ein ordentliches Beleuchtungs-Setup ebenso wichtig. Schließlich willst du detailreiche Bilder, statt nur Schattenspiele auf der Bühne.

Auch beim Ton kann man einiges falsch machen, wenn etwa ein externes Mikrofon fehlt oder Hintergrundgeräusche die Aufnahmen stören.
Das alles heißt natürlich: Je mehr Technik vor Ort benötigt wird (bzw. je spezieller sie ist), desto höher fallen Equipmentkosten und gegebenenfalls auch die Personalkosten für Bedienung und Betreuung aus.
Drohnen, Gimbals, Spezialaufnahmen
Willst du deiner Produktion das gewisse Etwas verleihen, kommst du an Spezialaufnahmen oft nicht vorbei.
Drohnen bieten spektakuläre Vogelperspektiven, die einen „Wow-Effekt“ erzeugen – etwa beim Blick auf ein Open-Air-Festival oder ein weitläufiges Messegelände.

Gimbals und andere Stabilisierungssysteme sorgen für weiche, dynamische Kamerafahrten, sodass dein Eventfilm noch professioneller wirkt. Ob Drohnenpilot, Steadicam-Operator oder Green-Screen-Aufnahmen – all das erfordert spezielles Wissen und zusätzliches Equipment, was sich zwangsläufig im Kostenplan niederschlägt.
Vorinstallierte Technik vs. eigenes Equipment
Ist in deiner Event-Location bereits Audio- oder Videotechnik vorhanden?
Das kann die Kosten durchaus senken, denn du musst möglicherweise kein komplettes Ton-Setup mieten, sofern die Qualität dieser Anlage auf “Filmniveau” ist. Manchmal sind die Mikrofone nur für Durchsagen ausgelegt oder das Licht ist für Live-Publikum okay, aber nicht für ein Kamerabild.
Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld zu prüfen, ob die vorhandene Technik für eine professionelle Filmaufnahme ausreicht. Wenn du hier gut informiert bist, kann sich auch der Kostenvoranschlag für deinen Eventfilm senken.
7. Location und Logistik
Anfahrt und Transportkosten
Wo findet dein Event statt – direkt um die Ecke oder am anderen Ende des Landes? Oder vielleicht sogar international?
Die Reisekosten für das Filmteam können schnell ins Gewicht fallen, besonders wenn für längere Events zusätzlich Unterkünfte gebucht werden müssen. Je weiter entfernt deine Location ist, desto größer wird der logistische Aufwand, um Technik und Personal an Ort und Stelle zu bringen. Natürlich kannst du hier sparen, indem du auf Local Heroes setzt – wie wir es zum Beispiel in Berlin sind 🙂
Auch der Transport des Equipments selbst ist ein Punkt, der oft unterschätzt wird. Kameras, Lichter, Mikrofone und sonstiges Zubehör müssen sicher verpackt und verladen werden. Sofern wir alles tragen können, reisen wir gerne grün mit dem Zug an – aber manchmal lässt sich ein Sprinter nicht vermeiden.
Drehgenehmigungen, Unterkunft und Verpflegung
In manchen Locations – zum Beispiel bei öffentlichen Plätzen oder bestimmten Gebäuden – sind spezielle Drehgenehmigungen notwendig. Diese zu organisieren, kann zeit- und kostenintensiv sein und sollte in der Budgetplanung berücksichtigt werden.
Wenn das Event mehrere Tage dauert oder das Team schon am Vortag anreisen muss, fallen zudem Übernachtungskosten an. Das Gleiche gilt für die Verpflegung der Crew, gerade wenn du einen engen Zeitplan hast und keine langen Essenspausen eingeplant werden können. Oft ist es günstiger (und vor allem stressfreier), wenn du eine Pauschale für Essen und Getränke vereinbarst – denn hungrige Kameraleute drehen meist weniger motiviert als satte.
Alles in allem gilt: Je weiter entfernt und aufwendiger in Sachen Genehmigungen, desto eher steigern sich die Kosten für deinen Eventfilm – dafür kannst du aber auch einzigartige Locations oder spannende Kulissen ins Rampenlicht rücken.
8. Musik- und Lizenzkosten
GEMA, Royalty-Free vs. Exklusive Tracks
Musik verleiht deinem Eventfilm den letzten Schliff: Sie schafft Stimmung, betont Emotionen und macht deine Bilder noch eindrucksvoller. Doch Achtung – sobald du geschützte Musik verwendest, spielen Lizenzrechte eine große Rolle.
In Deutschland kommt dir dabei häufig die GEMA in die Quere, wenn du urheberrechtlich geschützte Musik nutzen willst. Die Gebühren variieren je nach Länge, Reichweite und Verwendungszweck deines Videos.
Eine Alternative sind Royalty-Free-Tracks, die du einmalig erwirbst und dann beliebig verwenden darfst. Willst du dagegen einen besonders bekannten Song oder einen exklusiven Sound, können die Lizenzkosten schnell in die Höhe schießen. Solch ein Exklusivtrack ist nun wirklich selten nötig, aber hey: Wir wollen dir in diesem Artikel ja wirklich alle Optionen nennen.
Nutzungsrechte (Online, TV, Kino)
Auch die geplante Verbreitung deines Eventfilms hat Auswirkungen auf die Lizenzkosten. Ob du das Video nur online auf deiner Website oder Social Media postest oder ob es auch im TV, auf Messen oder sogar im Kino zu sehen sein soll, macht einen großen Unterschied. Einige Musiklizenzen gelten nur für Online-Verwendungen und müssen erweitert werden, wenn du dein Video später bei einem TV-Spot oder auf der großen Leinwand einsetzen willst.
Daher ist es wichtig, von vornherein zu klären, wo und wie lange du deinen Film zeigen möchtest. So vermeidest du böse Überraschungen, wenn du dein Video doch noch für eine andere Plattform oder Kampagne nutzen willst.
9. Besondere Anforderungen und Zusatzleistungen
Live-Streaming oder Hybrid-Event
Manchmal reicht ein klassischer Aftermovie nicht aus, weil du dein Event bereits während der Veranstaltung ins Rampenlicht rücken willst.
Live-Streaming (z. B. via YouTube oder Zoom) ermöglicht es Zuschauer*innen, ortsunabhängig teilzunehmen. Doch das braucht mehr Technik und Koordination:
- Stabile Internetverbindung mit ausreichender Upload-Geschwindigkeit
- Live-Regie-Setup (Video-Mischer, erfahrenes Team)
- Eventuell Einbindung von interaktiven Elementen wie Live-Q&As
Auch Hybrid-Events – bei denen ein Teil des Publikums vor Ort und ein Teil online dabei ist – erfordern zusätzliche Planung. Diese Extras steigern den Wert für deine Zielgruppe, aber eben auch die Produktionskosten.
360°, VR, Mehrsprachige Untertitel
Wenn du dein Publikum so richtig überraschen willst, sind 360°- oder VR-Aufnahmen ein spannender Weg.
Die Zuschauer*innen können sich komplett ins Event „hineindrehen“ und es fast so erleben, als wären sie selbst vor Ort. Eine technisch aufwendige, aber sehr eindrucksvolle Lösung, die sich vor allem für innovative Branchen, große Shows oder Messen mit Wow-Faktor eignet.
Ebenfalls häufig gefragt: mehrsprachige Untertitel oder sogar mehrsprachige Sprecher*innen. Gerade bei internationalen Konferenzen ist es sinnvoll, dein Eventfilm-Material in mehreren Sprachen verfügbar zu machen. So erreichst du ein globales Publikum – allerdings musst du auch Übersetzungen, Untertitel-Setups oder sogar Voice-over einplanen.
Weitere Content-Formate (Interviews, E-Learning, Eventfotos)
Ein Eventfilm kann viel mehr sein als „nur“ ein stimmungsvoller Recap. Überlege dir, ob du zusätzliche Formate produzieren lassen möchtest:
- Interviews: Vertiefende Gespräche mit Speakerinnen, Teilnehmerinnen oder Sponsoren. Ideal für Social Media oder deinen YouTube-Kanal.
- E-Learning-Inhalte: Mitschnitte von Workshops oder Podiumsdiskussionen, die du später als digitales Kursmaterial aufbereitest.
- Eventfotos: Ein professioneller Fotograf fängt jene Momente ein, die im Video vielleicht nur kurz zu sehen sind. Fotos sind optimal für Pressemitteilungen, Newsletter oder als Erinnerungsstücke für die Teilnehmer*innen.
All diese Extras sind Gold wert, wenn du deine Veranstaltung optimal ausschöpfen möchtest – allerdings steigt damit auch der Produktionsaufwand.
Mehr Personal, mehr Schnitt, mehr Planung – aber unterm Strich eben auch mehr Content, der deine Marke nachhaltig stärkt.
10. Revisionsrunden und Änderungswünsche
Anzahl der Korrekturschleifen
Bei jedem Filmprojekt kommt es früher oder später zu Anpassungswünschen. Das ist ganz normal und kein Anzeichen von schlechter Arbeit.
Vielleicht soll ein bestimmter Teil gekürzt werden, du benötigst einen alternativen Sprecher*innen-Text oder du möchtest das Corporate Design stärker einbinden.
Revisionsrunden gehören zu einer professionellen Produktion dazu. Doch wie viele Korrekturschleifen im Preis enthalten sind, sollte unbedingt schon im Angebot klar definiert werden.
Ob eine oder drei Runden: Die Anzahl der im Paket inkludierten Korrekturdurchläufe bestimmt, wie viel Raum du hast, um noch Feinjustierungen vorzunehmen, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
Hast du am Ende komplexe Änderungswünsche, die weit über den vereinbarten Rahmen hinausgehen, können Mehrkosten entstehen. Deshalb lohnt es sich, gemeinsam mit der Filmproduktionsfirma vorab zu klären, wie viel Spielraum du hast.
Kosten für Extra-Anpassungen
Wenn sich nach der letzten offiziellen Revisionsrunde noch neue Ideen ergeben oder du einen grundlegenden Neuschnitt wünschst, fallen in der Regel Extra-Kosten an.
Diese können pro Stunde abgerechnet werden oder als Pauschale, je nach Agentur bzw. Produktionsfirma. Wichtig ist, dass die Kostenstruktur transparent und klar verständlich ist, damit du nicht von einer hohen Nachrechnung überrascht wirst.
Tipp: Achte im Kostenvoranschlag darauf, wie Extra-Anpassungen ausgewiesen sind und ob du schon im Vorfeld ein Stundenbudget oder eine Paketlösung vereinbaren kannst. So bleiben deine Ausgaben kalkulierbar, auch wenn sich während der Postproduktion noch spontane Änderungen ergeben.
Zusammenfassung: Es kommt wirklich drauf an
Wenn du dich immer gefragt hast, warum Filmproduktionsfirmen meistens nicht mehr als einen “ab X Euro”-Preis auf ihrer Website nennen, dann weißt du jetzt, woran das liegt.
Das ist kein Sales-Trick, um dich ans Telefon zu locken, sondern “es kommt (auf ziemlich viel) an”, was den Kostenvoranschlag beeinflusst.